"Move" (11.09. - 25.10.1999):
Die dritte Einzelausstellung von Andreas M. Kaufmann in unseren Räumen zeigt eine Gruppe von autonomen Medienskulpturen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine monumentale Videoplastik, die unsere akustische wie optische Wahrnehmung strapaziert. Auf einem tribünenartigen Gerüst ist eine Vielzahl von Metronomen, Kameras und Monitoren verteilt. Diese interpretieren konkret den vorhandenen Raum in seiner momentanen Konstellation.
Klang und Rhythmus sind Aspekte, die zwar schon immer latent im künstlerischen Werk von Andreas M. Kaufmann thematisiert waren, besonders in seinen raumgreifenden, collage-artigen Diaprojektionen, sie haben sich jedoch seit kurzem explizit als künstlerisches Anliegen formuliert. Dies gilt auch für die kleinere Arbeit Public Monument: Carlos, die zeigt, wie ein Behinderter einen Ball beständig auf seinen Krücken jongliert und balanciert. Diese Reverenz an eine autonome und authentische Formulierung der eigenen Existenz im öffentlichen Raum, die ihre Fortsetzung in weiteren Public Monuments finden soll, könnte zudem als Metapher verstanden werden für die künstlerische Existenz an sich.